
~ Der Wein ~
Ostfriesland hat inzwischen fast so viele Sonnenstunden wie Stuttgart – das macht den Weinanbau zwischen Ems und Nordsee möglich. Auf dem rund 1 ha großen Weinberg sind Reben der Sorten „Souvignier Gris“ und „Solaris“ gepflanzt.

~ Die Rebsorten ~
Die ausgewählten Rebsorten sind für die Herausforderungen harter Witterungen gezüchtet. Die pilzresistenten Rebsorten, sogenannte Piwis sind eine Kreuzung von europäischen Edelsorten mit amerikanischen Urreben, welche eine natürliche Resistenz gegen Pilzkrankheiten aufweisen.
Solaris
Der Name bezieht sich auf die Kraft der Sonne und die frühe Reife – ist eine Neuzüchtung aus Geisenheim speziell mit dem Ziel der Krankheits- und Pilzresistenz. Als Eltern fungierten die Rebsorte Merzling sowie eine aus dem Muskat-Ottonel gewonnene Hybridrebe. Aufgrund ihrer Widerstandskraft ist die Rebsorte in besonderem Maß für recht kühle und feuchte Weinbaugebiete geeignet, zumal sie spät austreibt und sehr früh reift bei gleichzeitiger hoher Zuckerbildung.
Souvignier Gris
Souvignier Gris ist eine neu gezüchtete pilzwiderstandsfähige Weißweinsorte. Die Kreuzung aus Cabernet Sauvignon und Bronner ist gut geeignet für niederschlagsreiche Weinanbaugebiete. Souvignier Gris ist eine unkomplizierte Rebsorte, die keinen bis minimalen Pflanzenschutz benötigen. Die Farbe des Weines ist überwiegend hellgelb mit einzelnen silbernen bis hellgoldenen Reflexen. Die Weißweine sind kräftig-stoffig.
Die Weine aus der Traube sind leicht fruchtig und erinnern je nach Ausbau an Grauburgunder.
Das Areal
Weinfeldberg: Wilderfang in Breinermoor
(Kreis Leer)
Größe Weinberg: knapp 1 ha
Anzahl Reben: 4000 Stück (3000 Solaris /1000 Sauvignier Gris)
Die Winzerin
Angelina Schmücker
Im Ruhrgebiet aufgewachsen hat es Angelina Schmücker als Jugendliche nach Rheinhessen verschlagen. Bis dahin wusste Sie noch nicht wie Wein überhaupt hergestellt wird und daß es so etwas wie Weinreben gibt!
Angelina mag die rheinhessische Lebensart: Herzlich, offen, immer was Gutes zum Essen und mindestens mal einen Schoppen auf den Tisch. Während der Schule half sie immer bei einem befreundeten Winzer in den Weinbergen, doch dass es auch möglich ist ohne Familienbetrieb diesen Beruf zu erlernen, war für sie damals nicht selbstverständlich!
Sie wagte den Schritt, studierte in Geisenheim Weinbau & Önologie und machte eine Ausbildung zur Winzerin. Dies brachte sie ihrem Traum vom eigenen Wein einen großen Schritt näher. 2015 hat sie Weinberge in Rheinhessen gepachtet und brachte ein Jahr später ihre ersten eigenen Weine auf den Markt.
Seitdem hat sich ihr Sortiment erweitert und ihre Handschrift und ihr Weinwissen noch mehr entwickelt, so dass sie mittlerweile ein bekanntes Gesicht in der Weinwelt geworden ist.
Ökologische Weine
Die Welt scheint sich immer schneller zu drehen, so ist es uns wichtig mit der Natur zu arbeiten und nicht dagegen. Wir haben uns bewusst für pilzresistente Rebsorten, den sogenannten Piwis’s entschieden, da sie eine neue Zukunft der Weinwelt bilden werden. Piwi’s optimieren ökologisch sowie ökonomisch den Weinbau. Weniger Pflanzenschutz, weniger Bodenverdichtung durch häufiges Befahren des Weinberges und der Schutz unserer Artenvielfalt, damit stehen Piwis in direktem Zusammenhang mit der Optimierung der Produktionskosten, da beispielsweise weniger Arbeitszeit veranschlagt werden muss.
Nachhaltiger Weinbau
Die Ökologie, Ökonomie und Soziales gilt es gleichermaßen zu berücksichtigen. Dafür werden auf synthetisch hergestellte Herbizide, Pestizide und Kunstdünger in der OWG verzichtet. Stattdessen setzen wir vor allem auf den Weinberg als ein sich selbst regulierendes Ökosystem mit präventiven Maßnahmen und auf organische Spritzmittel wie Kupfersulfat (nur im Notfall).
Die Lebendigkeit im Weinberg wird über Kompost, Begrünung, vielfältige Einsaaten, Abmilderung der Monokultur und Förderung Insekten, Käfer, Würmer, Vögel befördert.
Unsere Winzerin Angelina, arbeitet in ihren Weinbergen nur biologisch. Die Natur und der Weinberg bieten die Grundlage für eine guten Wein. Und wenn wir es nicht schaffen das Leben und die Artenvielfalt unserer Natur aufrecht zu halten, entziehen wir unseren Böden irgendwann alles, um gute Weine zu produzieren.